Impact & Engagement

Ich war gestern Abend in Hamburg bei meinem Moral Ambition Circle. 

Seit Mai schon treffen wir uns zu siebt und verbiegen einmal im Monat unsere Gehirnzellen um mit System und gezielten Handlungsschritten die großen Probleme unserer Zeit anzugehen. Und es fällt uns allen immer wieder schwer, uns nicht von der Ohnmacht einnehmen zu lassen, die aufkommen kann, wenn wir "das große Ganze" anschauen... 

Denn dann kann es passieren, dass man sich selbst klein, hilflos und machtlos fühlt. 

Dabei geht es im Circle genau darum: 

Eigene Handlungsspielräume zu entdecken und sich dann in dem Rahmen zu engagieren, der persönlich möglich und machbar ist.

Ich muss diese Arbeit nicht tun.

Ich muss mich nicht engagieren.

Ich könnte mich auch zurück lehnen und sagen: 

"Annette, du hast vier Kinder, ein Unternehmen, zwei Ehrenämter, das reicht."

Aber ich denke, genau da liegt oftmals das Problem. Wie lassen uns lähmen, machen uns kleiner als wir sind und übertragen Ideen nicht in echte Handlungen. 

Wir bleiben theoretisch. 

Wir machen lieber nichts. 

Wir reden es uns "ok".

Ich kann und ich will mir das nicht leisten. Auch mit 40 muss ich daran glauben, dass eine andere Welt, eine gute Zukunft auf diesem Planeten möglich ist. Und ich darf und muss Verantwortung übernehmen. Genau wie du.

Und ein guter Lösungsweg ist dieser:

Es sind immer wieder die kleinen Dinge, die zählen. Vor deiner Tür, in deiner Gemeinschaft, in deinem "Dorf", in deinem Umfeld.

Es geht nicht darum, dass du die Welt rettest. 

Es geht nicht darum, dass du dein letztes Hemd gibst.

Es geht nicht darum, dass du ausbrennst in der Fürsorge für andere.

Es geht nicht darum, dass du "es" alleine lösen musst.

Es geht darum deinen Hebel zu finden und zu nutzen.

Welchen Schmerz siehst du in der Welt?

Welches Problem siehst du vor deiner Haustür?

Was würdest du tun, um es zu verändern?

Was, wenn du dafür gemacht bist?

Was, wenn es niemand anderen gibt, der dieses Problem so lösen kann wie du?

Ich habe dann heute Morgen mal eine kleine Auflistung gemacht, wo mein Mann und ich aktuell aktiv sind. Nicht um jemanden einzuschüchtern, sondern um zu ermutigen!

Wir haben neben unser vier Kindern und der Fürsorgearbeit die dafür täglich notwendig ist Ehrenämter. Mein Mann hat mittlerweile drei Pfadfindergruppen hier im Ort und ist damit 4,5 Stunden in der Woche! aktiv. Dazu kommen Fahrten am Wochenende und Großfahrten nach Schweden, Polen, in die Türkei usw. in den Ferien. Ich stärke das im Hintergrund. Ich nähe Halstücher, betreue Haus, Kinder und Hund tagelang allein. Ich leiste Vertrauensvorschuss für andere Eltern usw. Und was kommt dabei heraus? Viele mutige Kinder, die sich etwas zutrauen. So sind meine großen Jungs (12 und 14) gemeinsam mit einem weiteren Pfadfinder (13) in den Herbstferien alleine! von Bad Oldesloe nach Plön gewandert. Mit Gepäck, Selbstversorgung und auf eigene Faust. Ich finde das sehr, sehr toll!

In meinem Ehrenamt begleite ich 7 Jugendliche durch ihr freiwilliges Jahr (FÖJ, BDFD) im Rahmen eines Mentoring. Wir treffen uns regelmäßig, gehen paddeln, backen Pizza der Plätzchen, reden über die Zukunft und berufliche Wege... Seit fünf Jahren sehe ich wie gut das tut. Freundschaften entstehen und ein Verständnis dafür, dass man mit wenigen Mitteln viel erreichen kann. Und jemand sich Zeit nimmt. Einfach so.

Mein Mann und ich sind beide im Schulelternberat (Gymnasium und Grundschule), teilweise in Fachschaften und der Schulkonferenz. Wir mischen uns hier politisch ein, wenn es um die Gestaltung und Themen an der Schule geht.

All das ist wichtig. All das muss jemand machen.

Vor einigen Jahren hatten wir diese Kapazitäten nicht. Mit kleinen Kindern, Hausbau und Jobfindung war das nicht drin. Da haben das andere gemacht.

Nun sind wir erfahrene Eltern. Wir sind privilegiert und geben zurück.

Demokratie beginnt nicht im Landtag oder Bundestag.

Demokratie beginnt, wo ich mich einmische, weil ich einen Missstand sehe.

Demokratie beginnt, da wo ich mich engagiere.

Und da, wo ich mir abends Zeit nehme und in den Ausschuss der Stadt gehen um meine bildungswissenschaftliche Perspektive bei Fragen um die Kita-Förderung mit einbringe.

Viele kleine Schritte an vielen unterschiedlichen Tagen.

Und weisst du was?

So oft sehe ich in meiner Arbeit, dass genau dieses Bewusstsein fehlt. 

Das Menschen unterscheiden in Beruf und Privat.

Durch die berufliche Rolle legitimieren wir sehr viel Bullshit. Wir geben so oft unser logisches Denkvermögen ab, statt den Blick auf eine andere Ebene zu bringen: Was beeinflusse ich mit meiner täglichen Arbeit? Welchen Impact habe ich? Was ist die große Vision, die ich mit halte?

Wenn dein Arbeitgeber und einige wenige Stakeholder reicher werden, durch dein täglichen tun, ist das genug? Reicht dir das?

Oder möchtest du deine Lebensenergie, deine Lebenszeit für etwas einsetzen was deine Werte trägt und einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft hat?

Wo ist das fehlende Stück in deinem Lebenspuzzle?

Hast du es aufgegeben? Abgegeben? Aus dem Blick verloren?

Wo bist du jetzt gefordert Verantwortung zu übernehmen?

Was ist dein Möglichkeitsraum, dein Spielfeld, dein Thema?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier größer denken müssen und dürfen. Das schöne daran? Es macht sogar Spaß! Es macht vieles leicht. Es bringt neue Energie und Klarheit.

Denn in meiner Arbeit sehe ich so oft: Wenn eine Klientin beginnt ein größeres Bild, eine größere Vision zu entwickeln und zu halten, dann wird vieles überflüssig und ein neuer Weg zeigt sich. 

Warum?

Es geht dann nicht mehr nur um dich. Es geht um etwas größeres.

Die große Vision kann dich tragen, dein Business tragen und deinem Leben eine neue Klarheit und Richtung geben. Ist das nicht cool?

Win-Win at it´s best 😎

Jetzt bist du dran: 

Was willst du verändern? 

Was ist der erste Schritt?

An deiner Seite,

 

Annette

 

PS: Weitere Infos zum Moral Ambition Circle Programm findest du hier. Das Buch, Moralische Ambition von Rudger Bergmann kann ich dir sehr empfehlen.

Du bist in der Phase, dass du erst "genug" Ressourcen für dich brauchst. Ja. Das ist wichtig und kommt immer zuerst.

Du möchtest meine Hilfe und Expertise um eine Vision für dein Unternehmen zu entwickeln? Dann schreib mir direkt.

Du willst noch ein bisschen mehr Inspiration? Dann hör dir meine neue Podcastfolge an: Postkapitalistischer Reichtum: Mutterschaft & Unternehmertum